New Work ist kein neuer Begriff (über 40 Jahre alt!) aber ein sehr aktueller. Laut Google steht er für die Gesamtheit der modernen und flexiblen Formen der [Büro]arbeit bzw. der Arbeitsorganisation (z. B. Telearbeit).
Klingt simpel, ist aber komplex. Darum gibt es auch so viele Konferenzen, Meet-ups und Podcasts zu dem Thema. All das Gerede und Gedenke dient dem Zweck, eine der zentralsten Fragen unserer Zeit zu beantworten: Wie müssen und wollen wir arbeiten?
Müssen, weil sich alles immer schneller wandelt und wollen, weil Menschen nicht nur müssen, sondern auch wollen müssen. Und weil sich nur die Unternehmen im Wettbewerb um Talente behaupten werden, die eine gute Antwort auf die Frage geben können, warum Menschen ihre Schaffenskraft gerade bei ihnen einsetzen sollen. Dabei ist lange nicht mehr das Gehalt der einzig relevante Faktor, sondern auch das „Why“ und „How“ des Unternehmens, also die Brand, Entscheidungsspielräume und Mission der Stelle, flexible Arbeitsort-, Zeit- und Urlaubsregelungen, transparente Karrierepfade, Teamkultur, und so weiter und so fort. Also Voraussetzungen für eine sinnstiftende, produktive Zusammenarbeit.
Michael Trautmann und Christoph Magnussen benennen in ihrer sehr gelungenen Poscast-Serie „on the way to new work“ folgende 9 Auswirkungen des unter „New Work“ zusammengefassten Trends:
Während oben die vermeintlichen Folgen von New Work skizziert werden, möchte ich im Weiteren Kriterien liefern, die aus meiner Sicht für New Work unabdingbar sind.
Diese „Definition“ entspringt der eigenen beruflichen Biografie, die ich bis vor einem Jahr in Großunternehmen verlebt habe. Dann bin ich in ein niederländisches Startup gewechselt. Nun arbeite ich in 2 Co-Workings, tracke keine Arbeitszeiten und Urlaubstage, bin an meinem Unternehmen beteiligt und habe alles Arbeitsnotwendige in Form eines Laptops und Zugangs zur Cloud immer bei mir. Ich lebe den feuchten Traum eines Anti-Bürokraten (der ich bin).
Aufgrund dieser Transformation, habe ich einen eigenen Blick auf New Work und möchte mir an dieser Stelle erlauben, eine eigene Beschreibung zu geben.
Neue Beziehung zwischen Arbeit und Leben: Die Grenzen zwischen Arbeit und Leben sind nicht mehr klar geben und werden immer mehr zur Aushandlungssache zwischen Arbeitgeber und -nehmer. Das spiegelt sich in Workspaces, Arbeitsmitteln und flexiblen Regelungen aller Art wieder.
Freiheit: Menschen arbeiten am besten, wenn man ihnen nicht vorschreibt, wie sie arbeiten müssen. Transparente Unternehmensstrukturen bilden die notwendige Rahmenbedingung, um selbstverantwortetes Arbeiten zu ermöglichen.
Ownership: Alle Freiheit nützt nichts, wenn nicht klar ist, wer (oder welches Team) für welche (Teil-)Ergebnisse verantwortlich ist.
Mut, bzw. konsequente Offenheit für Veränderungen: Nicht fragen, wer es schon einmal gemacht hat, sondern gewillt sein, etwas selbst als erster zu tun. Voraussetzung dafür ist die berüchtigte Fehlerlernkultur – Stichwort #failbetter.
Das richtige Mindset: Es gibt 1000 Persönlichkeits- und Kompetenzmodelle. Wenn ich mich für nur 2 Attribute entscheiden müsste, um einen Mitarbeiter einzustellen, wären es Neugier und Fleiß. Gerne gepaart mit Intelligenz. Dann ist man in der Regel auf der sicheren Seite – heute wie morgen.
Kollaboration: Ob auf zwischenmenschlicher Ebene, in Form von Unternehmenskooperationen oder Tools, die eine Zusammenarbeit erleichtern/strukturieren: Alles hängt zusammen.
Apropos Kollaboration! Am 22. Januar hosten wir ein Meet-up zum Thema „New Work“ in unserem Coworking in der Rather Straße 25, Düsseldorf: https://www.xing.com/events/meetup-4-dusseldorf-hrnext-new-work-neues-mindset-2014653
Hier wollen wir mit tollen Speakern Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis miteinander teilen uns diskutieren. Ich freue mich auf unseren Austausch!
Happy hiring!